Der Freistaat Puerto Rico gehört zu den US-amerikanischen Außengebieten und befindet sich in der Karibik. Zu dem Inselstaat gehören neben der Hauptinsel Puerto Rico, auf der sich auch die Hauptstadt San Juan befindet, acht kleinere Nebeninseln. Bei Puerto Rico handelt es sich um die kleinste Insel der Großen Antillen, Hispaniola ist ca. 150 Kilometer entfernt, zu den Jungferninseln sind es ungefähr 100 Kilometer.
Beste Reisezeit und Klima
Auf der Karibikinsel Puerto Rico herrscht das ganze Jahr über ein ziemlich mildes und angenehmes Klima, im Gebirge wird es allerdings immer etwas kälter. Die Südküste Puerto Ricos ist zudem regenärmer als das Landesinnere und die Nordküste. An letzterer befindet sich die Hauptstadt San Juan. Regen fällt hier ganzjährig, eine eindeutige Trockenzeit gibt es nicht. Hurrikans können von Mai bis November auftreten. Am besten sollte eine Reise auf die Insel daher zwischen Dezember und April unternommen werden, dann ist sie aber auch am besten frequentiert.
Sehenswürdigkeiten
Historische Altstadt von San Juan
Die 1521 erbaute Altstadt von San Juan zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und umfasst zahlreiche restaurierte Kolonialgebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Bunte Häuser auf blauem Kopfsteinpflaster verleihen der Altstadt ein ganz besonderes Flair. Besonders eindrucksvoll ist das Castillo Fuerte de San Felipe del Morro, das sich an der äußeren Spitze der Altstadt befindet. Dabei handelt es sich um eine Festungsanlage, zu der auch das Castillo de San Cristóbal gehört. Umschlossen wird die Altstadt von einer 15 Meter hohen, historischen Stadtmauer, die man begehen kann. Sie bietet von einigen Stellen aus einen schönen Blick auf das Meer und die Stadt. Durch La Princesa, eine sehr schöne Allee, kann man flanieren und ansehnliche Gebäude und schöne Plätze bewundern. Ein weiteres Highlight der Altstadt ist La Fortaleza, eine weit verzweigte Festungsanlage, die 1540 erbaut wurde und heute ebenfalls zum UNESCO-Kulturerbe zählt und Amtssitz des Gouverneurs ist.
Caguana Indigenous Ceremonial Park
Hierbei handelt es sich um eine der wichtigsten archäologischen Stätte der Antillen. Archäologen haben zahlreiche Artefakte der Ureinwohner Puerto Ricos entdeckt, den Tainos. Die Spuren weisen bis 1.000 v. Chr. zurück, bis sie sich im 15. Jahrhundert, mit dem Einreisen der Spanier, verlieren. Neben Tempelruinen und Feldern für Ballspiele können hier auch einige Felszeichnungen bewundert werden. Auf dem Gelände befindet sich zudem ein kleines Museum. Besichtigt werden kann der Park Mittwoch bis Sonntag zwischen 9.00 und 16.00 Uhr.
El Yunque
Das Regenwaldgebiet befindet sich in der Sierra Luquillo. Mit seinen Wasserfällen, schillernden Papageien, Orchideen und 240 Baumarten und damit unglaublicher biologischer Vielfalt ist es ein echtes Erlebnis, dem Park einen Besuch abzustatten. Das als landschaftlich geltende Juwel der Insel lockt zahlreiche Besucher mit sanft geschwungenen Bergen und zahlreichen Reit- und Wanderwegen, auf welchen unter anderem das Maskottchen von Puerto Rico, der Coqui-Pfeifffrosch, bestaunt werden kann. Auf diesen Wegen ist auch die Besteigung des 1.070 Meter hohen Gipfels möglich.
Playa Flamenco
Der Playa Flamenco ist einer der schönsten Strände von Puerto Rico und wird zugleich regelmäßig in die Liste der schönsten Strände der Welt aufgenommen. Er befindet sich auf der Insel Culebra und erstreckt sich über eine Meile um eine geschützte, hufeisenförmige Bucht. Er ist der einzige öffentliche Strand der Insel. Einzigartig macht ihn sein flaches, türkisfarbenes Wasser, der weiße Sand und die außergewöhnlichen Möglichkeiten zum Tauchen. Auch Camping ist hier gestattet.
Ponce
Das Städtchen im Süden der Hauptinsel zählt rund 166.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt in Puerto Rico. Sie ist unter anderem für seinen lockeren Lebensstil bekannt. Geschäfte öffnen hier spät und schließen früh. Die historische Innenstadt mit seinen zahlreichen Brunnen und traumhaften Gebäuden vermittelt einen Eindruck des früheren Puerto Ricos. Die Stilrichtungen umschließen dabei den spanischen Kolonialstil über den Jugendstil bis hin zum Neoklassizismus. Nicht nur deswegen sollte ein Besuch nicht ausgelassen werden.
Camuy River Cave Park
Dieser Park ist ein riesiges Höhlensystem, welches zu den längsten Untergrundflüssen der Welt zählt. Enstanden ist dieses System im Laufe von Millionen Jahren. Die Hauptattraktion ist die Cueva Clara, eine riesige Höhle mit beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten. Eine geführte Straßenbahntour führt durch diese malerische Landschaft.
Glühende Buchten
Die glühenden Buchten bei Vieques und La Parguera bieten jede Nacht ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art. In der Dunkelheit erscheint hier ein beeindruckendes, fluoreszierendes Meeresleuchten, das von Geisseltierchen verursacht wird. Nicht ohne Grund bekam die “Mosquito Bay” auf Vieques einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde, dass das natürliche Leuchten des Wassers dort weltweit am stärksten ist. Am schönsten ist dies übrigens in mondlosen Nächten. Schwimmen darf man in der Bucht aber nicht, jedoch kommt ihr mit einem Kajak sehr nah an das Ereignis ran.
Arecibo Observatorium
Dieses Observatorium war einst das größte Radioteleskop der Welt. Im Jahr 2020 wurde es durch einen Hurrikan schwer beschädigt. Man sollte sich vorher erkundigen, ob das Observatorium wieder besichtigt werden kann.
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