In der Hauptstadt Südkoreas leben etwa 10 Millionen Einwohner, in der Metropolregion sogar 26 Millionen. Obwohl die Stadt heute vor allem für ihre moderne Seite bekannt ist, reichen ihre Wurzeln bis in das Jahr 18 v. Chr. zurück, wo sie die Hauptstadt des Königreichs Baekje war. Darauf folgte die Herrschaft weiterer Dynastien. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts hat das Christentum Einzug in die Stadt gehalten, was dazu führte, dass heute fast die Hälfte der Einwohner Seouls Christen sind. Neben den modernen Errungenschaften gibt es heute noch viel Geschichte in der Stadt zu entdecken.

Beste Reisezeit und Klima

Die verschiedenen Jahreszeiten in Seoul sind stark ausgeprägt, so ist es im Januar mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt am kältesten, während es im August über 30 °C geben kann. Gleichzeitig sind die Sommermonate aber auch von viel Niederschlag geprägt, weshalb Juli und August für einen Besuch nicht ideal sind. Die besten Monate sind April bis Juni sowie September bis November. Im Frühling sind jedoch tendenziell mehr Touristen in Seoul unterwegs als im Herbst.

Sehenswürdigkeiten

N Seoul Tower

Das 236,7 Meter hohe Gebäude befindet sich auf dem 243 Meter hohen Berg Namsan, den man mit einer Seilbahn erklimmen kann. Eröffnet wurde der Tower 1980 unter dem Namen Seoul Tower, nach einer umfassenden Renovierung im Jahr 2005 wurde er in N Seoul Tower umbenannt, wobei das “N” für “new” steht. In dem Fernesehturm befinden sich zahlreiche Attraktionen, wie ein rotierendes Restaurant, zwei Aussichtsgalerien im Inneren, eine Aussichtsplattform im Freien, ein Teddybärenmuseum sowie Ausstellungen. Weitere Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten gibt es hier.

Gyeongbokgung Palace

Der Palast wurde im Jahr 1395 während der Joeson-Dynastie errichtet und befindet sich auf einem Gelände, das zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. So können der Krönungssaal, ein von 48 Steinsäulen getragener Pavillon, die königlichen Wohnungen aber auch der See mit seinen beiden Inseln besichtigt werden. Weiterhin sehenswert sind die Bibliothek, die Wasseruhr im Heumgyeonggak-Pavillon, eine zehnstöckige Pagode oder die ehemaligen Arbeitsräume des Königs. Die Wachablösungszeremonie vor dem Haupttor ist eine beliebte Attraktion für Besucher. Informationen zu Öffnungzeiten, Touren und Preisen finden Sie hier.

Changdeokgung Palace

Der Palast, der auch kurz Changdeok Palast genannt wird, befindet sich inmitten eines grünen Parks. Seine Geschichte reicht in das Jahr 1405 zurück, wo er während der Joeson-Dynastie errichtet wurde. Die Anlage besteht aus zahlreichen Pavillons, königlichen Wohnungen sowie Regierungsgebäuden und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Palast kann täglich, außer montags, besucht werden. Zudem werden auch geführte Touren auf Englisch angeboten. Wer die geheimen Gärten besuchen möchte, muss an einer geführten Tour teilnehmen. Für diese werden pro Tag nur 100 Tickets verkauft. Es empfiehlt sich daher, diese rechtzeitig vorher zu reservieren.

Jogyesa Tempel

Der buddhistische Tempel wurde 1935 gegründet und ist heute einer der wichtigsten Tempel des Jogye-Ordens. Er befindet sich im Stadtteil Jongno-gu, im Herzen von Seoul. Das Haupttor wird von zwei steinernen Wächtern flankiert, die Daeungjeon-Halle ist der zentrale Ort für buddhistische Gebete und Zeremonien und beherbergt die Hauptstatue des Buddha. Zudem verfügt der Tempel über einen Glocken-und einen Trommelturm, in denen traditionelle Rituale durchgeführt werden. Hier finden sich nähere Informationen.

Banpo Rainbow Fountain Bridge

Die Brücke wurde ursprünglich errichtet, um die Stadtteile Seocho und Yongsan miteinander zu verbinden. Sie befindet sich oberhalb einer weiteren Brücke, die bei steigendem Wasserpegel geflutet und deshalb gesperrt werden muss. 2009 wurde zu der Brücke die Moonlight Fountain hinzugefügt. Dabei handelt es sich um die längsten Wasserfontänen, die sich auf einer Brücke befinden. Insgesamt 380 Wasserfontänen sowie eine ausgeklügelte Lichtshow sorgen dafür, dass die Brücke inzwischen zu einer beliebten Sehenswürdigkeit geworden ist.

Namdaemun Markt und Gwangjang Markt

Der Namdaemun Markt ist einer der ältesten traditionellen Märkte in Seoul. Er wurde bereits während der Joseon-Dynastie gegründet. Hier findet man Kleidung, Schuhe, Schmuck, Souvenirs und vieles mehr. Am schönsten ist der Markt abends, wenn die Garküchen öffnen und koreanische Street-Food-Gerichte angeboten werden. Auch der Gwangjang Markt hat eine über 100 Jahre alte Geschichte und das Angebot lässt keine Wünsche offen. Berühmt ist der Markt für seine kulinarischen Köstlichkeiten, wie die Mayak Gimbap, Reisrollen mit verschiedenen Füllungen.

Nationalpark Bukhansan

Im Norden von Seoul kann man der Großstadt entfliehen, indem man sich in den 78 km² großen Nationalpark begibt. Auf zahlreichen Wanderwegen, die in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind, können Tiere, Pflanzen und Landschaften erkundet werden. Eine Besonderheit sind die Granitfelsen, zwischen denen zahlreiche Bäche entlang fließen. Zudem genießt man von den Bergen einen wundervollen Ausblick. Neben der Natur kann man in dem Park aber auch viele kulturelle Güter entdecken. So verteilen sich auf dem Areal mehr als 100 Buddhistentempel und auch das über 2.000 Jahre alte Fort ist ein Besuch wert. Um zum Nationalpark zu gelangen, fährt man am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dafür sollte man etwa eine Stunde einplanen. Die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise können hier nachgelesen werden.

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