Neue Vorschriften für den Tourismus: Was in Rom jetzt alles verboten ist

Rom wehrt sich gegen den Massentourismus und das schlechte Benehmen vieler Besucher: Eine Flut neuer Verbote soll künftig die schlimmsten Auswüchse unterbinden und das Leben in der italienischen Hauptstadt wieder etwas erträglicher machen. Touristen, die sich nicht an die Regeln halten, drohen Platzverweise für bis zu 48 Stunden und Geldbußen bis zu 400 Euro.

Einige der neuen Vorschriften betreffen Verhaltensweisen, sie sich eigentlich unter halbwegs zivilisierten Menschen von selbst verbieten. Trotzdem geht es offenbar nicht ohne offizielle Verbote. So sind nun beispielsweise Strafen für jene Touristen vorgesehen, die zur Abkühlung in Springbrunnen steigen, und Männer, die mit nacktem Oberkörper durch die Stadt spazieren.

Essen in der Nähe von Sehenswürdigkeiten ist ebenfalls verboten. Selbst ein Eis auf der “Spanischen Treppe” könnte eine Strafe nach sich ziehen. Auch das Trinken von Alkohol aus Glasflaschen ist nun ab 22 Uhr auf allen Straßen und Grünflächen untersagt. Nach 23 Uhr gilt dies für Alkohol aus allen Behältnissen – selbst aus Weingläsern. Bars und Clubs dürfen ab 2 Uhr nachts keinen Alkohol mehr ausschenken und organisierte Bar-Touren sind auch untersagt.

Der Ticketverkauf außerhalb der Touristenattraktionen wurde ebenso verboten wie die Verkleidung als römischer Legionär oder Gladiator, um Geld für Fotos zu verlangen oder Lebensmittel und Getränke zu verkaufen. Eine weitere Regel verbietet das Singen oder Musizieren in öffentlichen Verkehrsmitteln. Verboten ist es auch, historische Stufen mit Kinderwagen oder Koffern mit Rädern zu benutzen. Selbst die beliebte Tradition, „Liebesschlösser“ an Geländern anzubringen, ist nicht mehr erlaubt.