Lufthansa Group reduziert das Wachstum im Sommer 2019 deutlich

Die Lufthansa Group hat in den ersten neun Monaten 2018 einen Gewinn von „nur“ 2,4 Milliarden Euro erzielt. Das ist zwar immer noch das zweithöchste Adjusted EBIT in der Geschichte – es liegt aber trotzdem um 7,7 Prozent unter dem Vorjahr. Als Gründe für den Rückgang nennt das Unternehmen die Integrationskosten bei Eurowings, die deutlich gestiegenen Treibstoffkosten und die höheren Aufwendungen für Verspätungen und Flugausfälle im Sommer.

Insgesamt rechnet die Lufthansa Group in diesem Jahr mit einem Kostenanstieg von mehr als einer Milliarde Euro. Airline-Chef Carsten Spohr will daraus seine Lehren ziehen: „Das Wachstum im Luftverkehr muss künftig stärker die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur am Boden und in der Luft berücksichtigen. Gleichzeitig wollen wir mit Kapazitätsdisziplin die Profitabilität unserer Airlines sichern“, sagt er.

Schon im Winter 2018/19 werden die Airlines der Lufthansa Group daher ihr Angebot nur um 8 Prozent ausbauen, während die Branche in Deutschland insgesamt um mehr als 10 Prozent zulegt – und im Sommer 2019 soll das Wachstum dann nochmals auf 3,8 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig erwartet Spohr, dass die gestiegenen Treibstoffkosten spätestens ab 2019 zu höheren Ticketpreisen führen werden.

Die profitabelste Airline des Konzerns bleibt übrigens auch weiterhin Swiss: Die Schweizer konnten ihr Ergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres um 18,8 Prozent auf 525 Millionen Euro steigern. Lufthansa kommt auf ein Adjusted EBIT von 1,3 Milliarden Euro (-4,2%) und Austrian Airlines immerhin auf 86 Millionen Euro (-14%). Eurowings verbuchte einen Verlust von 65 Millionen Euro.