Der soeben veröffentlichte „Guide Michelin 2019“ hat Norwegen mit insgesamt zehn Sternen für acht Top-Restaurants bedacht – um drei mehr als noch im Vorjahr. Die große Überraschung: Trondheim hatte bisher noch nie ein Sterne-Restaurant, jetzt aber mit dem Credo und dem Fagn gleich zwei. Damit macht die drittgrößte Stadt Norwegens erstmals den bisherigen kulinarischen Hochburgen Oslo und Stavanger Konkurrenz.
Gleichzeitig feiert Trondheim mit Heidi Bjerkan die erste Küchenchefin Norwegens, die sich einen Michelin-Stern erkochen konnte. Ihr Restaurant Credo wurde zudem mit dem ersten Zusatzpreis für Nachhaltigkeit in der langen Geschichte des „Guide Michelin“ ausgezeichnet. Menüs mit fünf Gängen und bis zu 20 verschiedenen Kostproben sind wiederum das Aushängeschild des Fagn, das unter der Leitung von Jonas A. Nåvik steht und im ersten Stock zusätzlich eine Bar und ein Bistro bietet.
Auch Oslo hat ein neues Sterne-Restaurant: Das 2017 eröffnete Galt, das von einem Kollektiv geführt wird, konnte die Tester mit europäischer und asiatischer Küche überzeugen. Das Statholdergaarden von Bent Stiansen im historischen Teil der Innenstadt darf sich hingegen bereits zum 22. Mal in Folge über einen Stern freuen. Den ersten gab es bereits im Jahr 1993. Seinen im Vorjahr erstmals erkochten Stern verteidigen konnte das „Kontrast“ unter Leitung des Schweden Mikael Svensson.
Unangefochtener Spitzenreiter in Oslo und ganz Norwegen bleibt das Maaemo, das einmal mehr mit drei Sternen bedacht wurde und damit eines von nur 127 Restaurants weltweit ist, die sich der höchsten gastronomischen Auszeichnung rühmen dürfen. Zu den Highlights von Küchenchef Esben Holmboe Bang gehören mehrstündige Menüs aus bis zu 20 Gängen, die zu einer „Reise durch die norwegische Landschaft“ einladen.
Nicht zuletzt blieben auch Stavanger seine beiden Sterne-Restaurants erhalten: Das asiatische Sabi Omakase unter der Leitung des philippinischen Chefkochs Roger Asakil Joya und das Re-naa unter der Regie von Chefkoch Sven Erik Renaa gelten unter Kennern der norwegischen Restaurantszene als Institutionen und haben dies auch einmal mehr unter Beweis gestellt.
Credo / Trondheim (c) Geir Mågen
Credo / Trondheim (c) Jarle Hagen
Fagn / Trondheim (c) Jarle Hagen
Maaemo / Oslo (c) Anders Husa
Kontrast / Oslo (c) Anders Husa
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