Im Gegensatz zu den meisten anderen Nationalparks gibt es im ältesten Nationalpark der Welt zahlreiche unterschiedliche Naturphänomene zu erkunden. Er erstreckt sich über drei Bundesstaaten in den USA – Wyoming, Montana und Idaho – mitten auf einem Vulkan. Unter der Oberfläche des Riesenvulkans brodelt es auch heute noch ständig, obwohl dieser bereits mehrere Millionen Jahre alt ist. Seinen Namen hat das UNESCO Weltkulturerbe vom Yellowstone Fluss erhalten, der sich mitten durch den Park zieht. Im Yellowstone National Park gibt es nur einfache Unterkünfte. Die nächste größere Stadt mit luxuriöseren Unterkünften ist das etwa viereinhalb Autostunden entfernte Salt Lake City.

Beste Reisezeit und Klima

Im Winter wird es im Yellowstone Nationalpark eisig kalt, so bringt der Januar Tagestemperaturen von bis zu -20 °C mit sich. Im Jahr 1933 wurden an einem Tag gar -54 °C gemessen und der Schnee türmt sich in den Wintermonaten bis zu 4 Meter hoch. Es ist also nicht die ideale Zeit, um dem Nationalpark einen Besuch abzustatten. Auch im Frühling kann es nachts mitunter noch -20 °C kalt werden. Am besten für einen Besuch eignen sich daher die Monate Mai bis Oktober. Juli ist der wärmste Monat des Jahres mit Tagestemperaturen von bis zu 30 °C. Nachts können die Temperaturen allerdings auch dann bis in den einstelligen Bereich sinken.

Sehenswürdigkeiten

Grand Canyon of Yellowstone

Durch die bis zu 400 Meter tiefe und 32 Kilometer lange Schlucht fließt der Yellowstone River hindurch. Der Canyon ist besonders wegen seiner Gesteinsfärbungen, die durch die Eisenvorkommen verursacht werden, ein schöner Anblick. Dabei nimmt das Gestein gelbe, orange und rötliche Färbungen an. Am schönsten ist der Blick auf das Tal vom Aussichtspunkt Artist Point aus.

Mammoth Hot Springs

Hierbei handelt es sich sowohl um den Hauptverwaltungsort des Yellowstone Nationalparks als auch um die Sinter-Terrassen, die sich in kurzer Entfernung zu dem Ort befinden. 70 °C heißes Wasser mit einem hohen Kalk- und Mineralanteil fließt über die Terrassen und sammelt sich in flachen Becken. Dort nimmt das Wasser – je nach Temperatur – die unterschiedlichsten Farben an. Diese reichen von weiß über blau, grün, orange bis hin zu rot. Schön ist auch, dass man um die Terrassen herum häufig Wapiti-Hirsche beobachten kann, die sich hier angesiedelt haben.

Tower Falls

Der Wasserfall befindet sich im Norden des Nationalparks. Hier stürzt sich das Wasser beinahe 40 Meter in die Tiefe, genauer gesagt in den Yellowstone River. Wer diesen atemberaubenden Anblick nicht nur für ein paar Minuten genießen möchte, kann auf dem nebenan befindlichen Campingplatz auch übernachten. Zudem lädt das Lamar Valley, das sich ganz in der Nähe befindet, zu Wanderungen ein.

Geysire

Aufgrund des vulkanischen Untergrundes des Nationalparks gibt es im Yellowstone beinahe 500 Geysire. Am bekanntesten ist Old Faithful, der seine Wasserfontänen in regelmäßigen Abständen von 30 Minuten in die Luft schleudert. Es lohnt sich aber auch ein Abstecher zum Lone Star Geysir. Dieser bricht alle drei Stunden aus, wobei das Wasser bis zu 14 Meter in die Luft geschleudert wird. Nach einer Wanderung, die hin und zurück etwa 8 Kilometer umfasst, gelangt man zu diesem Naturschauspiel. Wer lieber mit dem Auto unterwegs ist, sollte den Firehole Lake Drive benutzen. Entlang dieser Straße befindet sich der Geysir Great Fountain, der allerdings nur zweimal am Tag ausbricht.

Heiße Quellen

Heiße Quellen können an zahlreichen Stellen des Parks gesichtet werden, besonders viele zu sehen gibt es aber im Modway Geyser Basin. Hier befindet sich mit der Grand Prismatic Spring zudem die größte heiße Quelle des Parks. Auch sehr schön ist der Morning Glory Pool, unweit des Old Faithful. 

Hayden Valley

Das Tal ist vor allem für seine riesigen Bisonherden bekannt, die sich hier angesiedelt haben. Es befindet sich zwischen dem Yellowstone Lake und dem Grand Canyon des Yellowstone Nationalparks. Neben den Bisons, zu denen man übrigens einen Sicherheitsabstand einhalten sollte, kann man hier mit etwas Glück auch Wapitis, Elche, Wölfe und Grizzlybären zu Gesicht bekommen.

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