Norwegen erhält ein spektakuläres Hotel nördlich des Polarkreises

Die Pläne für das neue Hotel Svart stammen aus dem Architekturbüro Snøhetta, errichtet wird es im Auftrag des Reiseveranstalters Arctic Adventures of Norway: Am Fuß des Svartisen-Gletschers südlich von Bodø ensteht das weltweit erste Gebäude nördlich des Polarkreises, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Die Bauarbeiten sollen Anfang 2019 beginnen, die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen.

Der Svartisen ist mit 370 Quadratkilometern der zweitgrößte Gletscher Norwegens. „Svart“ bedeutet Schwarz, aber auch Dunkelblau und beschreibt die Farbe des Eises in dieser Region. Auf Stelzen errichtet, wird das ringförmige Hotel teilweise am Ufer des Holandsfjorden und teilweise über dem Wasser liegen, sodass sich die Gäste fast wie auf einem Schiff fühlen können.

Ein ganz auf das Sonnenlicht ausgerichtetes Design, Sonnenkollektoren und geothermische Brunnen werden nicht nur eine Reduzierung des Energieverbrauchs um rund 85 Prozent ermöglichen, sondern auch die Produktion eigener Energie. Diese soll langfristig den gesamten Verbrauch des Hauses übertreffen – Bauzeit, Materialproduktion und eventuelle Abrisskosten schon eingerechnet.

Die Konstruktion greift zahlreiche Elemente der nordnorwegischen Kultur auf. So ruht das Gebäude auf dicken Holzpfosten aus nordischen Bäumen, die im Wasser des Fjords verankert sind. Ihre Ausrichtung ist den Trockengestellen für Fische nachempfunden. Die Konstruktion erinnert zudem an ein Rorbu – eine für Nordnorwegen typische Fischerhütte. Nach der Eröffnung sollen die Hotelgäste mit einem energieneutralen Shuttleboot von der weiter nördlich gelegenen Stadt Bodø anreisen können.

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Fotos: Snøhetta / Plompmozes