Reise-Tipps

Kunst unter der Erde: Das sind die 10 schönsten U-Bahn-Stationen der Welt

Für die meisten Urlauber sind die U-Bahnen der großen Metropolen nur Mittel zum Zweck – und ihre Stationen nur Zwischenstopps, die man möglichst schnell wieder hinter sich lassen möchte. Manchmal sind die U-Bahn-Stationen aber auch selbst eine Attraktion. Travelcircus hat die zehn schönsten der Welt ausfindig gemacht.

T-Centralen / Stockholm

Wer in Stockholm ein Museum der besonderen Art besichtigen möchte, kauft sich einfach ein U-Bahn-Ticket. Denn die Metro der schwedischen Hauptstadt ist eine gigantische Galerie: 150 Künstler haben sich in mehr als 90 der 110 Stationen verewigt und hier einzigartige Mosaike, Installationen, Reliefs, Gemälde und Skulpturen geschaffen, die von den 1950er- bis in die 2000er-Jahre reichen. Die Haltestelle T-Centralen wurde bereits im Jahr 1957 nach einem Wettbewerb von lokalen Künstlern gestaltet. Hier starten auch täglich kostenlose Führungen zu den schönsten U-Bahn-Station der Stadt.

Foto: Travelcircus   

Formosa Boulevard Station / Kaohsiung (Taiwan)

In der taiwanesischen Hafenstadt Kaohsiung existiert seit 2008 ein U-Bahn-System mit zwei Linien. Fünf der 37 Stationen wurden von internationalen Künstlern gestaltet. Die bekannteste ist dabei die Formosa Boulevard Station mit ihrem Lichtdom. Das gigantische Kunstwerk wurde vom italienischen Künstler Narcissus Quagliata aus 4.500 Glasstücken gestaltet, hat einen Durchmesser von 30 Metern und ist in vier Teile geteilt, die Wasser, Erde, Licht und Feuer thematisieren. Zu bestimmten Tageszeiten lässt eine Lichtshow die Glaskuppel im wahren Sinn des Wortes in einem besonderen Licht erstrahlen. Unweit der Station befindet sich übrigens der Liuhe Night Market – einer der bekanntesten und schönsten Nachtmärkte in Kaohsiung.

Foto: Travelcircus   

Park Pobedy / Moskau

Die 1935 eröffnete U-Bahn in Moskau ist zweifellos eine der prächtigsten der Welt. Viele dermehr als 200 Stationen sind wahre Kunstwerke und ähneln eher unterirdischen Kathedralen. Vor allem die Stationen der Ringlinie sind reich geschmückt mit Mosaiken und Ornamenten aus Marmor, Granit und Edelsteinen. Eine der neueren ist die 2003 eröffnete Station Park Pobedy. In den Hallen glänzen weißer und hellbrauner Marmor an den Wänden und Granit auf dem Boden. Wer hier zur U-Bahn läuft, fühlt sich wie in einem Schloss. Auch die Rolltreppen, die nach unten führen, sind spektakulär – denn mit 126 Metern Länge zählen sie zu den längsten der Welt.

Foto: Travelcircus   

HafenCity Universität / Hamburg

Die Hamburger Hochbahn wurde 1912 in Betrieb genommen und ist damit die zweitälteste U-Bahn Deutschlands. 100 Jahre später eröffnete die Station HafenCity Universität der neuen Linie U4 – und sie ist so modern wie der dazugehörige Stadtteil. Als Blickfang dienen zwölf riesige Leuchtcontainer, die von der Decke hängen. Jeder ist mit 280 LEDs ausgestattet, die den Bahnhof in ein zauberhaftes Licht tauchen. Metallplatten an der Wand und an der Decke reflektieren das Lichtschauspiel und sorgen für eine einzigartige Stimmung, die der Tages- und Jahreszeit angepasst wird. An Wochenenden und Feiertagen wird zwischen 10 und 18 Uhr jeweils zur vollen Stunde eine Licht- und Musikkomposition aufgeführt. Passend zu klassischer Musik wechseln die Leuchtcontainer dann ihre Farbe.

Foto: Travelcircus   

City Hall / New York

Die New Yorker Subway gehört mit mehr als 450 Stationen zu den größten U-Bahn-Netzen der Welt – aber sie sind sicherlich alles andere als atemberaubend. Die einzige Ausnahme bildet die bereits 1904 im Stil der Neoromantik erbaute Station City Hall: Ihre Gewölbeverkleidung mit den grün-gelben Fliesen ist in New York einzigartig. Die Station wurde zwar 1945 geschlossen, dient aber bis heute als Wendeschleife für die Linie 6, nachdem diese ihren neuen Endbahnhof Brooklyn Bridge erreicht hat. Mehrmals im Jahr finden Führungen durch die City Hall Station statt, die oft schnell ausverkauft sind. Wer mutig ist, kann jedoch ganz einfach an der Endstation im Zug sitzen bleiben, sich etwas verstecken und dann eine Gratisfahrt durch den verlassenen Bahnhof genießen.

Foto: David Pirmann   

Toledo / Neapel

Mit 20 Kilometern fällt die 1993 eröffnete U-Bahn in Neapel eher bescheiden aus. Seit 2001 werden aber im Rahmen des Projekts „Stazioni dell’arte” immer mehr Stationen von Künstlern gestaltet – und so gleicht die U-Bahn mittlerweile einem riesigen Museum mit mehr als 200 Kunstwerken. Eine der bekanntesten Stationen ist Toledo: Seit 2012 in Betrieb, ist sie eine der tiefsten in Neapel und befindet sich teilweise unter dem Meeresspiegel. Der spanische Architekt Oscar Tusquets Blanca hat daher die Bereiche oberhalb des Meeresspiegels so gestaltet, als wären sie in Felsen gehauen, während die Bereiche unterhalb im Meer zu versinken scheinen. Kleine blaue Mosaikfliesen und verschiedene Licht- und Kunstinstallationen vermitteln das Gefühl, unter Wasser zu sein. Das Highlight ist dabei der „Krater” an der Decke über der Rolltreppe, über den Tageslicht in die Tiefe scheint.

Foto: Andrècruz23 / public domain / Travelcircus   

Marienplatz / München

Seit 1971 gibt es auch in München ein U-Bahn-System, das sich heute über mehr als 100 Kilometer und 100 Stationen erstreckt. Alle Bahnhöfe sind dabei optisch sehr ähnlich aufgebaut und mit geraden Linien und einer funktionalen Raumgestaltung allgemein sehr schlicht gestaltet. Einzig die Station Marienplatz tanzt da eindeutig aus der Reihe: Statt im tristen Grau erstrahlt sie in kräftigem Orange – und auch die langen Fußgängertunnel wurden mit orangefarbenen Wandpaneelen verkleidet. Die Station ist übrigens einer der Knotenpunkte der Stadt, an dem zu Spitzenzeiten jede Stunde mehr als 24.000 Personen umsteigen.

Foto: Travelcircus   

Szent Gellért Square / Budapest

Die Metró in Budapest gehört zu den ältesten U-Bahn-Systemen der Welt: Bereits 1896 fuhren die ersten Züge durch den Untergrund der ungarischen Hauptstadt. Mittlerweile verfügt das Netz über 40 Kilometer Strecke und 52 Stationen. Die Haltestelle Szent Gellért Square auf der Linie 4 gehört zu den neueren und wurde erst 2014 eröffnet. Der Künstler Tamás Komoróczky war dabei für die Gestaltung verantwortlich und verwandelte sie in ein riesiges Mosaik-Kunstwerk: 2,8 Millionen kleine Mosaikfliesen bilden ein wellenförmiges Muster an der Decke und an den Säulen, sodass man unwillkürlich das Gefühl hat, in einer gigantischen Welle zu stehen.

Foto: Travelcircus   

BurJuman / Dubai

Die Metro in Dubai gehört zu den modernsten U-Bahnen der Welt und wurde erst 2009 eröffnet. Aktuell stehen zwei Linien und 44 Stationen bereit. Der Großteil der Strecke verläuft oberirdisch wie bei einer Hochbahn – und natürlich sind nicht nur die fahrerlosen Züge klimatisiert, sondern auch alle Stationen. Selbst einer 1. Klasse wird angeboten. BurJuman war eine der ersten Stationen. 2009 unter dem Namen Khalid Bin Al Waleed eröffnet, wurde sie Ende 2012 nach dem Einkaufszentrum BurJuman benannt. Ihr blaues Ambiente ist ganz dem Thema „Wasser“ gewidmet. Das Highlight bilden dabei riesige Quallen-Kronleuchter, die dem Besucher das Gefühl geben, selbst unter Wasser zu sein. An den Wänden hängen zudem viele Fotos, in denen die Geschichte der Fischerei und Perlentaucherei in Dubai gezeigt wird.

Foto: Nepenthes / CC BY-SA 3.0   

Rathaus Spandau / Berlin

Die Berliner U-Bahn eröffnete bereits 1902 und war damit die erste in Deutschland. Heute erstreckt sich das Netz über 146 Kilometer und 173 Stationen, die sehr unterschiedlich gestaltet sind – die einen schlicht und zweckmäßig, die anderen imposant und reich geschmückt. Zu den schönsten Haltestellen gehören sicherlich Heidelberger Platz und Rathaus Spandau. Letztere wurde vom Architekten Rainer G. Rümmler entworfen und 1984 eröffnet. Die 64 Lampen, die von der Decke hängen, und die mit Granit verkleideten Säulen verleihen ihr eine ganz besondere Atmosphäre. Seit 2017 steht die Station als Zeugnis der Nachkriegsmoderne unter Denkmalschutz. Den schönsten Blick hat man von der Galerie, die über die Gleise führt.

Foto: Travelcircus   

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