Wer Südafrika sagt, muss auch “Big 5” sagen. Die spektakuläre Fauna des Landes ist schließlich einer der Hauptgründe für stetig wachsende Touristenzahlen. In diesem Zusammenhang lohnt sich vor allem ein Besuch des weltberühmte Kruger-Nationalparks. Doch auch um das größte Wildschutzgebiet Südafrikas herum tummeln sich zahlreiche sehenswerte Game Reserves, in denen man “Big Game” in freier Wildbahn beobachten kann. So auch in der 13.000 Hektar großen Kapama Private Game Reserve. In diesem Testbericht geht es primär um die dort angesiedelte Luxus-Lodge Kapama Karula, die zum Besten zählt, was Südafrika zu bieten hat.
Hinweis: Als First Class & More PLATIN/DIAMANT-Mitglied (hier mehr erfahren) können Sie auf unser Destinationsprofil zum Kruger-Nationalpark zugreifen, das viele wertvolle Infos enthält.
Anreise zur Kapama Karula Lodge
Die Kapama Karula Lodge (hier geht es zur Website) liegt eingebettet zwischen Drakensberg und Kruger-Nationalpark. Der nächstgelegene Flughafen ist der “Eastgate Airport” (auch bekannt als Hoedspruit Airport). Von dort werden kostenlose Transfers für Gäste der Kapama Game Reserve angeboten. Der Eingang zur Game Reserve ist nur 10 Minuten Autofahrt vom Flughafen entfernt. Sowohl von Johannesburg als auch von Kapstadt sind Flüge zum “Eastgate Airport” buchbar. Alternativ erreichen Sie die Kapama Lodges auch mit dem Auto vom Flughafen Johannesburg. Allerdings sollten Sie hier gut 5 Stunden Fahrzeit einplanen. Wer es besonders bequem und exklusiv haben möchte, kann auch die “direct fly-in” Option wählen. Hier fliegen Sie in einem Kleinraumflugzeug direkt auf die Privatlandebahn der Lodge.
Die Unterkünfte der Kapama Karula Lodge
Die Kapama Private Game Reserve beheimatet insgesamt vier Lodges. Das Aushängeschild ist aber ohne Zweifel die Kapama Karula Lodge. Diese setzt sich aus insgesamt 12 Villen zusammen: Zehn 90 m² große “Superior Villas” und zwei 170 m² große “Superior Family Villas”. Wir haben unseren Aufenthalt vor Ort in einer Superior Villa verbracht und waren begeistert. Neben der schieren Größe ist vor allem die sehr gelungene Einrichtung hervorzuheben. Alles wirkt sehr stilvoll und elegant, passt gleichzeitig aber auch in die rustikale Umgebung mitten in der Natur. Vom ausladenden Pool-Deck aus kann man wunderbar die umliegende Flora und Fauna bestaunen. Wobei während unseres Aufenthalts “nur” ein paar Antilopen vorbeisprangen. Mit etwas Glück lässt sich von dort aus aber sicher auch Großwild sichten. Zwar werden die einzelnen Villen mit elektronischen Zäunen vor ungebetenen Gästen geschützt, doch die Kapama Karula Lodge selbst ist nicht von der Game Reserve abgetrennt. So gesehen ist auch ein unangekündigter Besuch der “Big 5” nicht ausgeschlossen.
Erholung und Kulinarik
In der Kapama Karula Lodge erwartet die Gäste ein All-inclusive-Konzept ähnlich wie im Klaserie Sands River Camp (hier Testbericht lesen). Im Gegensatz zu vielen anderen Luxushotels heißt “All-inclusive” hier aber wirklich, dass alles inklusive ist. Neben drei regulären Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) gibt es eine Art Morgen-Snack vor den Game Drives in der Früh sowie quasi einen Afternoon-Tea während der Abend-Safaris. Zudem sind auch alle non-alkoholischen und alkoholischen Getränke (inklusive sehr hochwertigen Spirituosen) bereits im Übernachtungspreis inkludiert.
Auch wenn einen die schiere Masse an Mahlzeiten fast erdrückt, leidet die Qualität der gebotenen Speisen keinesfalls darunter. Während der Hauptessenszeiten können Sie in der Regel a-la-carte bestellen mit ständig variierenden Optionen und wahlweise bis zu drei Gängen. Während unseres Aufenthalts haben wir insgesamt sechs Hauptmahlzeiten mitgenommen und eigentlich wussten alle durch die Bank weg zu überzeugen. Neben der sehr guten geschmacklichen Komponente gefiel uns die stets kreative und liebevolle Anrichtung der einzelnen Gänge. Die extrem umfangreiche Getränkeauswahl rundete die überzeugende kulinarische Performance der Kapama Karula Lodge ab. Für Südafrika typisch machten dabei vor allem die hochwertigen Rotweine eine gute Figur. Unter den non-alkoholischen Optionen sind die frischen Säfte eine Empfehlung wert.
Dem preisgekrönten Spa-Bereich der Kapama Karula Lodge sollten Sie auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Vom beheizten Außen-Pool mit Massagedüsen haben Sie einen tollen Ausblick in die Wildnis. Zudem stehen eine Dampfsauna mit Kältebad sowie zusätzliche Waschräume mit Duschen bereit. Separate Massageräume sind ebenfalls vorhanden. Massagen müssen übrigens wie üblich vorab gebucht werden und sind eine der wenigen Sachen, die nicht im Übernachtungspreis inkludiert sind. Ein zusätzliches Plus ist der kleine aber feine Fitnessraum. Es stehen zwar nur sehr wenige Geräte und ein paar Gewichte zur Verfügung. Für ein kurzes Workout im Busch reicht das Ganze aber vollkommen aus und ist ein nettes Feature, das nicht viele Lodges in Südafrika bieten. Insgesamt überzeugte der Erholungsbereich genauso wie der Rest der Lodge mit geschliffenem Design, das der Umgebung gerecht wird und einem zwar überschaubaren, aber dennoch völlig ausreichenden Angebot an Annehmlichkeiten.
“Game Drives” in der Kapama Private Game Reserve
Kommen wir nun zum vielleicht wichtigsten Aspekt des Aufenthalts in der Kapama Karula Lodge: Safaris in der Kapama Private Game Reserve. Schließlich reisen die meisten Touristen primär für die Tierwelt nach Südafrika. Die sogenannten “Game Drives” finden immer frühmorgens um ca. 6 Uhr und am späten Nachmittag um ca. 16 Uhr statt, bestimmen damit also den gesamten Tagesablauf. Die Dauer der Safaris beträgt jeweils ca. 3 Stunden. Diese kann aber je nach Gegebenheiten etwas variieren. Eine spektakuläre Tiersichtung zum Ende eines “Game Drives” hin kann beispielsweise für Verzögerungen sorgen. Das etwas verspätete Frühstück nimmt man in einem solchen Fall aber natürlich gern in Kauf. Da während der Safaris kleine Mahlzeiten und Getränke serviert werden, fällt man auch garantiert nicht vom Fleisch.
Während unseres Aufenthalts von zwei Nächten haben wir eine Morgen- und eine Nachmittags-Safari mitgemacht. Wir waren dabei stets mit dem gleichen Fahrer und dem gleichen “Tracker” in einem offenen, speziell für Safaris vorgesehenen Geländewagen unterwegs. Der “Tracker” hält Ausschau nach Tieren und liest Spuren. Der Fahrer unterstützt ihn dabei, war aber in unserem Fall vor allem informativer Guide und humorvoller Entertainer in Personalunion. Schon nach dem ersten “Game Drive” hatten wir die “Big 5” (Nashörner, Löwen, Büffel, Leoparden, Elefanten) in der Tasche. Dabei wurden wir u.a. Zeuge eines lautstarken Löwen-Kampfes unter Brüdern über ein gerissenes Zebra sowie einer großen Elefantenherde, die nur wenige Zentimeter an unserem Geländewagen vorbeilief. Das absolute Highlight war aber ein Leopard, der passenderweise Unterschlupf auf einem Baum inmitten einer sogenannten “leopard orchid” (frei übersetzt: Leoparden Orchidee) gefunden hatte. Natürlich gibt es bei Safaris in einer riesigen “Game Reserve” keine Garantien für spektakuläre Tiersichtungen. Dank der sehr guten Fahrer und “Tracker” sowie der hervorragenden Voraussetzungen mit über 40 Säugetierarten auf einer Fläche von 13,000 Hektar stehen die Chancen in der Kapama Private Game Reserve aber sehr gut.
Unser Fazit
Unser Aufenthalt in der Flagschiff-Lodge der Kapama Private Game Reserve war absolut perfekt: Angefangen bei den riesigen und stilvoll eingerichteten Villen über das hervorragende kulinarische Angebot bis hin zu den aufregenden “Game Drives” – die Kapama Karula Lodge wusste auf allen Ebenen zu überzeugen. Was im bisherigen Review noch etwas kurz kam, soll an dieser Stelle noch explizit erwähnt werden: Der Service war ebenfalls durchgehend über jeden Zweifel erhaben. Neben dem sehr aufmerksam agierende Servicepersonal möchten wir in diesem Zusammenhang vor allem nochmal unseren Guide sowie unseren “Tracker” hervorheben. Das Duo führte uns nicht nur zielsicher zu spektakulären Tiersichtungen, sondern schaffte es in der Zwischenzeit zudem, uns sowohl bestens zu unterhalten als auch kompetent zu informieren.
Im High-End Bereich der südafrikanischen Luxus-Lodges gehört das Kapama Karula für uns somit zum Besten, was es derzeit gibt. Wenn Sie die zugegebenermaßen stattlichen Raten von gut 1.000 Euro pro Person und Nacht nicht abschrecken, sollten Sie also definitiv einen Besuch der Kapama Private Game Reserve in Betracht ziehen. Unser Tipp: Kombinieren Sie 2-3 Nächte in der Kapama Karula Lodge mit 1-2 Nächten im Kruger-Nationalpark. Damit sollten Sie dann ein perfekt abgerundetes Safari-Erlebnis erzielen.
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