Einreise in die USA: Neue Bestimmungen für die ESTA-Beantragung

Das US Department of Homeland Security hat die Regeln für die ESTA-Beantragung geändert. Bisher wurde die elektronische Einreisegenehmigung in die USA meist in Echtzeit binnen weniger Minuten erteilt und konnte damit auch noch kurzfristig von Passagieren online beantragt werden, die ohne ESTA am Flughafen erschienen waren. Das hat sich nun aber geändert.

Wie das US-Heimatschutzministerium in einer Aussendung mitteilt, ist die ESTA-Beantragung ab sofort nur noch bis zu 72 Stunden vor dem Abflug möglich – auch wenn die Bewilligung in der Regel auch weiterhin innerhalb von 24 Stunden erfolgen werde. „Echtzeitgenehmigungen stehen nicht mehr zur Verfügung. Das Eintreffen am Flughafen ohne eine zuvor genehmigte ESTA wird wahrscheinlich dazu führen, dass das Boarding verweigert wird“, heißt es.

Ein ESTA (Electronic System for Travel Authorization) ist eine online erteilte Einreisegenehmigung, die zwei Jahre gültig ist und innerhalb dieses Zeitraums zu jeweils 90 Tagen Aufenthalt pro Einreise berechtigt – mit insgesamt maximal 180 Tagen pro Jahr. Beantragen können sie Staatsbürger ausgewählter Länder – darunter auch Österreicher, Deutsche und Schweizer – ganz einfach online auf der offiziellen Website des US Department of Homeland Security für touristische Besuche, geschäftliche Gespräche sowie Kunden- und Messebesuche.

Für alle anderen Zwecke muss ein Visum mit einer Gültigkeit von bis zu zehn Jahren beantragt werden, das zu 180 Tagen Aufenthalt pro Jahr berechtigt. Dafür ist ein persönliches Interview in einem US-Konsulat erforderlich. Prinzipiell garantiert allerdings selbst ein gültiges ESTA noch keine Einreise in die USA. Wie schon bisher entscheidet darüber erst der Grenzschutzbeamte in den USA, was aber bislang praktisch nie ein Problem war.