Tripreport Macau: Das skurrile Las Vegas Asiens sowie Test des größten Sheratons der Welt

Vor einigen Wochen konnten wir uns im Rahmen eines kurzen Sidetrips die Glitzerwelt von Macau ansehen und hatten dabei auch die Gelegenheit, das größte Sheraton der Welt zu testen.

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Macau kann man entweder durch die schnellen Fährverbindungen von Hongkong (Fahrzeit eine gute Stunde, Preis ca. 20 Euro) oder auch über einen internationalen Flughafen erreichen. Dieser ist jedoch nur für kleinere Jets etwa vom Typ Airbus A320 ausgelegt, so dass man Macau nicht direkt aus Europa ansteuern kann. Flüge von Deutschland aus gibt es in der Economy Class (beispielsweise mit Air China und Umstieg in Peking) ab etwa 500 Euro. Alternativ kann man auch sehr günstig von anderen fernöstlichen Metropolen anreisen. Wir hatten hier einen Oneway ab Shanghai mit Air Macau zu einem Preis von rund 80 Euro gebucht. Für eine Flugzeit von über 2 Stunden ein sehr guter Preis, auch vor dem Hintergrund, dass ein für die Economy Class recht üppiges warmes Menü inkludiert war. Mit einem deutschen, österreichischen oder Schweizer Pass ist übrigens kein Visum notwendig, die Einreise dauert nur Sekunden. Währung ist an sich die Macau-Pataca, jedoch werden Hongkong-Dollar überall ohne Probleme akzeptiert.

Das Hauptpublikum vor Ort sind spielfreudige Chinesen, welche für ein paar Tage anreisen, um ihr Glück im Casino zu testen. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass Macau ein zweites Las Vegas ist. Um genau zu sein, ist es jedoch so, dass die Glücksspielumsätze in Macau inzwischen deutlich höher sind. Europäische Besucher werden die Stadt jedoch eher aufgrund der Mischung von chinesischer und portugiesischer Kultur interessant finden, denn bis 1999 war Macau noch portugiesisch.

Die chinesische Sonderverwaltungszone besteht aus der Macau-Halbinsel und der Insel Taipa. Beide Bereiche sind durch zwei mehrere Kilometer lange Brücken verbunden.

Durch die Altstadt der Macau-Halbinsel kann man durchaus einen halben Tag bummeln. Idealerweise beginnt man am Senado Square.

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Der portugiesische Einfluss ist an der Architektur klar zu erkennen.

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Die signifikanteste Sehenswürdigkeit sind die Ruinen der Pauluskirche. Nach einem Brand im Jahr 1835 blieb nur noch die vordere Fassade erhalten.

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In diesem Bereich bieten viele Bäckereien leckere Kleinigkeiten an und diverse einfache Restaurants servieren chinesische Gerichte zum günstigen Preis. Karten auf Englisch sind in der Regel vorhanden, von daher läuft man nicht etwa Gefahr, versehentlich Hühnerfüße oder ähnliche Spezialitäten zu erhalten.

Direkt neben den Ruinen der Pauluskirche kann man das Monte Fort (Fortaleza do Monte) auf einem Hügel erklimmen, welcher auch eine gute Aussicht bietet.

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Die Insel Taipa wiederum ist ein starker Kontrast zur eher historisch wirkenden Macau-Halbinsel. Hier dominiert der Cotai-Strip mit klotzigen Hotelbauten nach amerikanischem Vorbild. Den Tag sollte man dort am Hotelpool verbringen und sich abends verschiedene Casinohotels ansehen.

Das The Parisienne mit einem Nachbau des Eiffelturms steht kurz vor der Eröffnung.

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The Venetian ist genau wie sein Pendant in Las Vegas ein Nachbau der Lagunenstadt.

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Mit einem großen Spektakel wurde letztes Jahr das gigantische Studio City eröffnet. Die große 8 in der Mitte des Gebäudes ist ein Riesenrad.

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Für die Übernachtung hatten wir ein Zimmer im Sheraton Grand Macau gebucht. Es handelt sich dabei mit etwa 4.000 Zimmern um das größte Sheraton der Welt und das weltweit drittgröße Hotel außerhalb von Las Vegas.

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Beim Einchecken gab es als SPG Platinum ein Upgrade auf eine Suite in der 40. Etage. Hier überzeugte vor allem das Design, welches hochwertig und im chinesischen Stil war, jedoch im Gegensatz zu vielen neuen Hotels im Reich der Mitte nicht zu schwer und protzig wirkte.

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Das Hotel selber verfügt neben dem Casino über einen riesigen Konferenzbereich und eine eigene Shoppingmall.

 

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Der Außenbereich bietet mehrere Swimmingpools und ausreichend Liegen. Das sicherlich gut gemeinte Design entbehrt vor dem Stilmix der Gebäude im Hintergrund natürlich nicht einer gewissen Ironie.

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Später stand ein Obstteller und eine handgeschriebene Karte des Assistant Front Office Managers auf dem Zimmer. Es stellte sich heraus, dass dieser junge Herr für die Club Lounge verantwortlich ist und sich abends dort auch sehr engagiert um die Gäste kümmert.

Die Club Lounge selbst ist von den Ausmaßen ein großes Restaurant mit zusätzlichem Barbereich. An sich soll ein Club natürlich nicht das Abendessen ersetzen, hier wurden jedoch dermaßen viele westliche und asiatische Spezialitäten präsentiert, dass eine weitere Nahrungsaufnahme gar nicht mehr möglich war.

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Vom Hotel gibt es eine Brücke zum The Venetian, die anderen Casinohotels vom Strip sind durch kostenlose Shuttlebusse miteinander verbunden. Dazu gibt es auch kostenlose Shuttles zum Flughafen und zum Fähranleger. Zur Macau-Halbinsel kann man entweder ein Taxi nehmen oder man fährt einfach mit dem Bus zum Fähranleger und steigt dort in einen Bus von einem entsprechenden Casinohotel, etwa dem Lisboa. Die Busse fahren alle im Minutentakt und stehen auch Gästen offen, die nur das jeweilige Casino besuchen wollen.

 

Fazit

Aufgrund der guten Verkehrsanbindungen können wir durchaus empfehlen, zwei oder drei Tage in Macau in eine Fernostreise einzubinden. Der portugiesische Einfluss verbunden mit der Glitzerwelt der Casinopaläste ist ein interessanter Kontrast zu anderen asiatischen Metropolen.

Das Sheraton Grand Macau ist natürlich in erster Linie ein Casinohotel, konnte vor diesem Hintergrund jedoch mit einem schönen Design der Zimmer und ohne Mängel überzeugen. Insbesondere in der Behandlung von Statuskunden wurde gepunktet.

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