Die neue Etihad First Class Lounge & Spa in Abu Dhabi: Ein neues Top-Produkt mit Spa- und Fitness-Konzept

Seit einer Woche ist die neue Etihad First Class Lounge in Abu Dhabi nach jahrelanger Wartezeit endlich eröffnet worden.
Da es seitens der Airline in den Monaten vor der Eröffnung nur sehr wenige Informationen gab, wurde in Vielfliegerkreisen diskutiert, ob Etihad ein adäquates Bodenprodukt lancieren wird. Nur wenige Tage nach der Eröffnung hatten wir nun die Möglichkeit, die Lounge zu testen.

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Nach der Begrüßung am Empfangstresen wurden unsere Flüge auf Verspätungen gecheckt und sofort verschiedene kostenlose Behandlungen im Spa aktiv angeboten. Die Lounge besteht aus verschiedenen Restaurant- und Sitzbereichen sowie einer Bar. Allerdings muss man auf dem Weg dorthin erst einmal am Empfangstresen des Spa vorbei. Diese Aufteilung wollen wir zuerst etwas erläutern:

Die genaue Bezeichnung der Lounge lautet „Etihad First Class Lounge & Spa“ und dies unterstreicht bereits das Konzept. Das Spa ist ein größerer und mit der Lounge eng verzahnter Bereich.
Auch ist es so, dass die sanitären Bereiche und das Spielzimmer für Kinder wiederum im Spa integriert sind. Dies klingt jedoch komplizierter, als es ist, die Wege sind immer sehr kurz. Als Gast fühlt man sich zu Anfang also eher wie in einem Wellnesstempel mit angeschlossenem Restaurant- und Ruhebereich.
Überall wurden hochwertige Materialien verwendet und es dominiert ein freundliches und nicht zu schweres Design.
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Das Farbkonzept ist gelungen. Dazu scheint in der Lounge in fast alle Bereiche Tageslicht aus der raumhohen Fensterfront mit Vorfeldblick.
Wünsche in Bezug auf Speisen und Getränke werden von den stets freundlichen und professionellen Mitarbeitern aufgenommen und am Platz serviert. Im Restaurantbereich gibt es ausschließlich die Möglichkeit, à la carte zu bestellen, sodass man die Garantie stets frisch zubereiteter Speisen hat. Auf der Menükarte ist eine gute Auswahl an internationalen Speisen vorhanden, dazu gibt es einen eigenen Bereich mit Menüs, welche im Emirates Palace Hotel kreiert wurden. Auch auf unsere Sonderwünsche wurde eingegangen. Sämtliche Gerichte können rund um die Uhr bestellt werden. Unter dem Strich sollte hier also jeder Gast – egal aus welchem Kulturkreis und aus welcher Zeitzone er auch kommen mag – fündig werden.
Die von uns bestellten Eggs Benedict, das Strip Loin Steak und die Kamelmilch Pana Cotta wurden zügig serviert und waren einwandfrei.
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Das Angebot an Spirituosen kann man als hochwertig, umfangreich und sehr gut selektiert bezeichnen. Hier scheint man ausschließlich die hochpreisigen Produkte der Anbieter übernommen zu haben, während es die üblichen Basisvarianten teilweise gar nicht erst gibt: Literpreise von über 100 Euro sind keine Ausnahme und reichen bis hin zum Hennessy Paradis Cognac mit knapp 1.000 Euro.
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Wir wurden in allen Bereichen regelmäßig auf Wünsche angesprochen und darüber hinaus reichte immer ein Blickkontakt. Ob dies zu Stoßzeiten immer so sein wird, ist eine andere Frage, da dies auch bei allen uns bekannten Lounges am Flughafen von Abu Dhabi eine deutliche Schwäche ist: Sowohl in der Etihad Premium Lounge für Business Class Fluggäste als auch in der Al Reem Lounge für Statuskunden mit Economy Class Ticket reichen in Stoßzeiten schon die Sitzkapazitäten definitiv nicht aus. Die neue Lounge wirkte aber für den wohl doch eher kleinen Anteil der First Class und Platinum Kunden recht großzügig.
Zugang zur Lounge erhalten Sie entweder durch ein First Class Ticket oder auch mit Etihad Guest Platinum respektive airberlin topbonus Platinum Status. Ein Gast ist dabei erlaubt und dieser muss nicht zwingend auf demselben Flug gebucht sein.
Nicht so gelungen ist die Regelung, welche nach aktuellem Stand keinen Zugang gewährt, sofern Sie auf einem First Class Ticket ankommen, aber auf einem Business Class Ticket weiterfliegen, weil es keine First Class gibt. Möchten Sie also First Class auf die Seychellen reisen, dann ist der Zutritt zur First Class Lounge nur auf dem Rückweg möglich, weil es keine First Class zwischen Abu Dhabi und Mahe gibt.
Neben der Verzahnung von Spa und Lounge ist als Novum ein in die Einrichtung integriertes Fitnessstudio zu sehen. Leider hatten wir keine Zeit mehr, dieses zu besuchen.
Vermutlich Ende des nächsten Jahres wird am Flughafen von Abu Dhabi das neue Midfield Terminal eröffnet, welches für Etihad die beiden aktuell genutzten Terminals 1 und 3 ersetzen wird. Man kann bereits beobachten, dass der gigantische Bau in Form eines riesigen „X“ weit fortgeschritten ist.
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Im mittigen Teil (im Schnittpunkt der beiden Linien des „X“) werden sich dann die zentralen Einrichtungen befinden und wir sehen bereits gespannt ins nächste Jahr, welche Möglichkeiten Etihad für die Premiumkunden auffahren wird.
Fazit: Wir haben Lounge und Spa mit einem sehr positiven Eindruck verlassen. Etihad überzeugt hier in den Punkten Konzept, Angebot, Design und Service und bietet den wichtigsten Kunden damit endlich ein passendes Bodenprodukt am Hub. Ein direkter Transfer von und zum Flugzeug – so wie dies bei Mitbewerbern teilweise üblich ist – hätte der Einrichtung noch einen letzten Feinschliff gegeben, aber auch so sollte der Weg jeweils nicht länger als 10 Minuten dauern. Von daher kann man diese Anmerkung als Jammern auf hohem Niveau verschmerzen. Unter dem Strich reiht sich die First Class Lounge & Spa in Abu Dhabi in die Reihe der international besten Lounges ein.

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